Tomato-Mosaikvirus (ToMV): Eine echte Bedrohung

Das Tomato-Mosaikvirus (ToMV) stellt Gewächshaus-Tomatengärtner seit Jahren vor große Herausforderungen und beeinträchtigt sowohl Ertrag als auch Fruchtqualität. Ist es einmal vorhanden, lässt es sich nur schwer beseitigen – strenge Hygienemaßnahmen und die Entwicklung resistenter Sorten sind daher entscheidend. Hier erfährst du, was du jetzt tun kannst, um deine Pflanzen zu schützen.

Wie wird ToMV übertragen?

ToMV kann auf verschiedene Arten übertragen werden: Die Saftübertragung, bei der Saft von einer infizierten Pflanze auf eine gesunde übertragen wird, wird üblicherweise verwendet, um die Pathogenität und das Wirtsspektrum des Virus zu testen. Infizierte Samen, durch die TomV in neue Pflanzen gelangen kann. Umgang mit Menschen, bei denen der Kontakt mit infizierten Pflanzen durch Menschen zur Übertragung führen kann. Kontaminierte Werkzeuge, die bei Routinetätigkeiten verwendet werden und das Virus übertragen können. Tabakerzeugnisse, da sowohl das Tabakmosaikvirus (TMV) als auch das TomV Tobamoviren sind und sich über Tabakerzeugnisse ausbreiten können. Und künstliche Transplantation, bei der infizierte Pflanzenteile auf gesunde Pflanzen gepfropft werden, um das Virus zu übertragen.

Das Tomatenmosaikvirus (TomV) infiziert hauptsächlich Pflanzen der Familie der Solanaceae (zu der Tomaten, Paprika und Kartoffeln gehören) und der Familie der Brassicaceae (zu der Kohl, Brokkoli und Senf gehören). In einem Wirtsbereichstest wies TomV eine Affinität zu Solanaceen- und Kreuzblütlerpflanzen nach. Es wurde jedoch auch bei anderen Pflanzen nachgewiesen, einschließlich Kürbisgewächsen und Hülsenfrüchten.

Symptome und Diagnose

Zu den typischen Symptomen gehört eine Venenaufhellung, gefolgt von deutlichen Flecken oder Mosaikmustern auf den Blättern. In Fällen, in denen ein Aucuba-Stamm von TomV vorkommt, können die abwechselnden grünen, gelben und/oder weißen Flecken auf den Blättern besonders auffallen. Darüber hinaus können sich andere Symptome wie Prägung und Faltenbildung der Blättchen und Blätter äußern, häufig begleitet von Krümmung, Verkleinerung und Deformation. Diese Symptome können ein fadenförmiges oder farnartiges Aussehen annehmen, insbesondere im Winter oder wenn es den Pflanzen an ausreichendem Licht mangelt. Andere Anzeichen einer TomV-Infektion sind Blütenabfall, Fleckenbildung oder Verfärbung der Früchte mit gelegentlichen Ringen. Bei betroffenen Früchten kann es auch zu einer inneren Nekrose des Gefäßgewebes (innere Bräunung) kommen. In schweren Fällen kann es zu einer Verringerung des Pflanzenwachstums und der Erträge kommen, insbesondere wenn die Befälle früh in der Entwicklung der Pflanze aufgetreten sind.

Das Tomato Mosaic Virus (TomV) wird bei Pflanzen durch visuelle Untersuchung auf charakteristische Symptome, serologische Tests wie ELISA zum Nachweis viraler Antigene und molekulare Techniken wie PCR zur Amplifikation und zum Nachweis viraler DNA diagnostiziert.

Management- und Kontrollstrategien

Genetische Resistenz:

Tomatenzüchtungsprogramme konzentrieren sich auf den Einbau von Resistenzallelen aus Wildkeimplasma. Genetische Resistenz, insbesondere das Tm-22-Gen, das in kultivierten Pflanzen vorkommt Solanum lycopersicum Genotypen und Wildarten wie S. arcanum, hat sich gegen TomV als wirksam erwiesen. Resistente Genotypen können durch Heterosis- und Rekombinationszüchtung für die Züchtung ertragreicher und TomV-toleranter Sorten verwendet werden. Zu den resistenten Sorten gehören beispielsweise „Saladette“ für Tomaten oder „Telestar“ für Paprika.

Hygiene und Rauscharbeiten:

Methoden wie das Entfernen symptomatischer Pflanzen (Rouging) und die Aufrechterhaltung sauberer Wachstumsumgebungen (sanitäre Einrichtungen) tragen dazu bei, die Ausbreitung von TOMV zu reduzieren. Diese Praktiken sind zwar nicht vollständig wirksam, tragen aber zum Krankheitsmanagement bei.

Kreuzschutz:

Das Vorimpfen von Pflanzen mit milden Virusstämmen kann vor schweren Stämmen schützen. Die Wirksamkeit des Kreuzschutzes ist jedoch unterschiedlich.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Tomato Mosaic Virus (ToMV) weltweit eine erhebliche Bedrohung für die Tomaten- und andere Pflanzenproduktion darstellt. Die Züchter müssen die Pflanzen jeden Tag aktiv überwachen und sich an die besten hygienischen Praktiken halten, da Vorbeugung viel kostengünstiger ist als Aushärten. Züchter sollten sich mit genetischer Resistenz, Hygienemaßnahmen, Kreuzschutz und integriertem Schädlingsmanagement befassen, um die potenziellen Auswirkungen von TomV abzumildern.

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